Bericht aus dem Gemeinderat vom 14. Dezember 2020
Bericht aus dem Gemeinderat vom 14. Dezember 2020
Erwerb von Beteiligungen der EnBW
Die EnBW bietet ein Beteiligungsprogramm für Kommunen an, die im Infrastrukturbereich mit ihr zusammenarbeiten. Die individuelle Beteiligungssumme jeder Kommune basiert auf einem mathematischen Verteilerschlüssel.
Für die Gemeinde Eigeltingen wäre hier eine Beteiligung von Mindestsumme 200.000,00 € bis Maximum 476.412,00 € möglich. Es wird eine Dividende von 3,6 % jährlich auf 4 Jahre garantiert. Bei einem Vertragsabschluss im Jahr 2021 beginnt die Laufzeit ab dem 01.07.2021.
In Anbetracht der Tatsache, dass Kommunen wie private Anleger auch, Negativzinsen entrichten müssen, ist es für den Gemeinderat keine allzu schwere Entscheidung den Beschluss zu fassen, dass die Gemeinde Eigeltingen Geschäftsanteile an der Energiedienst AG in Höhe von 470.000,00 € zum 01.07.2021 erwirbt.
Genehmigung der Entgegennahme von Zuwendungen (Spenden und Schenkungen) an die Gemeinde
Seit dem 01.01.2006 sind sämtliche Spenden an die Gemeinde Eigeltingen dem Gemeinderat zur Genehmigung vorzulegen. Bis zur Genehmigung werden die Spenden vom Bürgermeister oder von einem von Ihm Beauftragten kommissarisch angenommen. Für den Zeitraum vom 08.07.2020 bis zum 02.12.2020 sind Spendeneingänge in Höhe von 2.150,00 € zuzüglich einer Sachspende in Form einer Handpumpe für den Kindergarten Löwenzahn von der Firma Allweiler zu verzeichnen. Um die Spenden letztendlich vereinnahmen und somit auch die Spendenbescheinigungen ausstellen zu können, sind die Spendeneingänge vom Gemeinderat zu genehmigen, was dieser per Beschluss auch tut.
Verabschiedung von Hauptamtsleiter Walter Braun
Am 01. Oktober 2014 hat Hauptamtsleiter Walter Braun offiziell seinen Dienst bei der Ge-meinde Eigeltingen begonnen.
Zum Jahresende 2020 endet die aktive Arbeitszeit von Herrn Braun. Bis zum offiziellen Ausscheiden aus dem Dienst der Gemeinde und Eintritt in den Ruhestand wird er einen Großteil der zahlreichen angefallenen und angeordneten Überstunden abbauen.
Bürgermeister Fritschi lobt den weit über das normale Maß hinausgehenden Einsatz von
Walter Braun, der sich insbesondere beim ‚Glasfaserprojekt‘, seine Verdienste erworben hat. Mit großer Sach- und Fachkenntnis habe er seine Arbeit getan, dabei sei ihm seine Orts- und Menschenkenntnis zu Gute gekommen. Sein Rat sei sowohl bei ihm, in der Verwaltung und beim Gemeinderat gefragt gewesen.
Walter Braun selbst hat sich stets als ‚Dienstleister am und für den Bürger‘ verstanden. Er habe sein Bestes gegeben um zu helfen, zu beraten, die gefassten Ratsbeschlüsse wirksam umzusetzen, Entwicklungsprozesse zu begleiten und zu einem Ergebnis zu bringen. Dabei habe er nie auf die Uhr geschaut, ‚die Arbeit war da und sie musste erledigt werden‘.
Kritisch merkt er an, dass durch die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft der Gemeinsinn abnehme und es gelte, dagegen anzukämpfen. Er wünsche seinem Nachfolger Thomas Kech alles Gute, viel Glück und eine geschickte Hand bei der Führung des Amtes. Er habe einen Vertrauensvorschuss verdient.
Auch Ortsvorsteher Boldt als dienstältester Ortsvorsteher und Gemeinderätin Hertell als erste Bürgermeisterstellvertreterin halten stellvertretend für die übrigen Ortsvorsteher und Gemeinderatsmitglieder Laudationen.
Die Ortsvorsteher kennen Herrn Braun teils von Kindesbeinen an. Dementsprechend fruchtbar und vertrauensvoll bewies sich auch die Zusammenarbeit. Herr Braun war Vermittler zwischen den Ortsteilen, der ein enormes Fachwissen sowie Orts- und Menschenkenntnis in sein umfangreiches Wirken einbringen konnte.
Gemeinderätin Hertell dankt Herrn Braun für seinen jahrzehntelangen Einsatz für die Gemeinde, erst als Gemeinderat, und dann ab 2014 als Hauptamtsleiter. Die Gemeinde habe mit seiner Übernahme einen unwahrscheinlichen Glücksgriff gelandet, denn Herr Braun habe einen umfangreichen Schatz an Erfahrungen und Visionen miteingebracht. Dies zeige sich eindrücklich in den vielen prägenden Projekten, die er in seinen Dienstjahren verwirklichen konnte.
Unter großem Applaus des Gemeinderats überreicht Bürgermeister Fritschi ein Geschenk und einen Blumenstrauß für die Ehefrau.
Baugesuche
Der Gemeinderat hat über folgende Bauvorhaben beraten und diesen zugestimmt:
- Errichtung einer Gartenhütte
Gemarkung Eigeltingen, Hinterdorfstraße, Flst.-Nr. 842
- Anbau eines Wintergartens und einer Veranda
Gemarkung Eigeltingen, Sonnenhalde 13, Flst.-Nr. 3195/1
- Anbau einer Lagerhalle
Gemarkung Honstetten, Gewann „Kautenloh“/Breitesteinhof, Flst.-Nr. 1602
- Erstellung einer offenen Überdachung als Lagerfläche
Gemarkung Honstetten, Brückle-Breiten 2, Flst.-Nr. 1284/2Teilabbruch eines Wohnhauses und Ökomiegebäudes
Gemarkung Honstetten, Auf der Steig 5, Flst.-Nr. 170
- Umbau eines Wohnhauses in eine Doppelgarage und eines Ökonomiegebäudes in eine Wohneinheit
Gemarkung Honstetten, Auf der Steig 5, Flst.-Nr. 170
Bekanntgaben des Bürgermeisters und Anfragen aus dem Gemeinderat sowie der Bürgerschaft
Diese betreffen:
- Die Einrichtung einer gemeindlichen E-Mailadresse für die Gemeinderäte
- Die Verschärfung der Coronasituation und ihre Folgen
Jahresschlussworte Bürgermeister Fritschi
Traditionell lässt Herr Bürgermeister Fritschi in seinen Jahresschlussworten die Höhen und Tiefen des endenden Jahres Revue passieren, zieht daraus Bilanz und wagt einen Ausblick auf das kommende Jahr.
So beginnt das Jahr 2020 in Form des Narrentreffens sogleich mit einem der wenigen Höhepunkte, denn während sich auf dem Narrentreffen tausende Menschen feiernd und schunkelnd in den Armen lagen, folgte nur wenige Wochen Später der erste massive Ausbruch der Coronapandemie in Deutschland. Die folgenden Wochen und Monate waren geprägt durch bislang nie dagewesene Herausforderungen und Entscheidungen in und für nahezu alle Bereiche des Gemeindelebens. Trotz dieser Zäsur kam es 2020 auch zu Ereignissen die die Gemeinde über Jahre hinweg positiv prägen werden. So konnte mit der Eröffnung der Praxis von Dr. Kaufmann die ärztliche Nahversorgung für die Einwohner nachhaltig gesichert werden. Der Praxisbetrieb ist erfolgreich angelaufen und wird gut von der Einwohnerschaft angenommen. Hierfür ist Herr Bürgermeister Fritschi Herrn Dr. Kaufmann sehr dankbar, aber er dankt gleicher Hand auch Herrn Dr. Freibauer für sein jahrzehntelanges Wirken in der Gemeinde.
Der größte Erfolg war jedoch die Inbetriebnahme des Glasfasernetzes. Insbesondere durch ‚Corona‘ wird der vor nur wenigen Jahren noch undenkbare, Stellenwert den diese neue Infrastruktur für das Berufs- Privat- und Bildungsleben der Einwohner eingenommen hat, ersichtlich. Einen eindrücklicheren Beweis hier die richtige Entscheidung getroffen zu haben könne Herr Bürgermeister Fritschi sich kaum vorstellen. In diesem Zusammenhang hebt er auch das massive Engagement für das Vorantreiben der Digitalisierung seitens der Schulleitung dankbar hervor. Die Früchte dieses Tuns haben die Eigeltinger Bildungslandschaft für die zweite Coronawelle gewappnet. Das Auftreten der zweiten Welle stellt die Gemeinde abermals vor große Herausforderungen und deren Höhepunkt ist augenscheinlich leider noch längst nicht erreicht. Das Jahr 2020 war hart und 2021 sowie die darauffolgenden Jahre könnten kommunalwirtschaftlich betrachtet umso härter werden, jedoch hofft er, dass die Krise nicht nur schlechtes hervorbringt, sondern die Menschen lehrt sich auf wichtige, teils im verlieren begriffene Werte wie Dankbarkeit, Solidarität und Mäßigung zurückzubesinnen.
Anschließend dankt Herr Bürgermeister Fritschi der Verwaltungsspitze für Ihren Einsatz im Dienst der Gemeinde. Hier der Kämmerin Karin Lütte, die durch ihr außerordentliches Engagement und umsichtiges Handeln das Tafelsilber der Gemeinde beisammenhält und die Gemeinde durch das wirtschaftlich unsichere Fahrwasser lotst. Herrn Kech für dessen Umgang mit der Coronapandemie sowie selbstredend Hauptamtsleiter Braun, der teils an der Belastungsgrenze viele der Projekte der Gemeinde abgewickelt hat. Anschließend dankt er auch dem übrigen Rathaus-, Forst- und Bauhofteam, den Kindergärten und der Schule, der Feuerwehr sowie dem Gremium als solchen. Abschließend bedankt er sich bei Frau Schön für die umfangreiche Berichterstattung über die Entwicklungen in und um die Gemeinde.
Er schließt seine Worte mit umfangreichen Dankes- und Wunschbekundungen.
Jahresschlussworte der Ortsvorsteher; vorgetragen durch den dienstältesten Ortsvorsteher Jürgen Boldt
Auch die Ortsvorsteher befinden das 2020 ein hartes Jahr mit besonderen Höhen und Tiefen war und nennen hier die auch bereits von Bürgermeister Fritschi aufgezählten Marksteine. Die Krise habe einen gelehrt, dass Dinge die gestern richtig waren, tags drauf bereits falsch sein können. Dies hat die Gemeinde dazu gezwungen in allen Bereichen auf Sicht zu fahren.
Viele Projekte habe man zwar dennoch abarbeiten können, aber viel sei auch liegengeblieben, was man jedoch nicht aus den Augen verlieren dürfe. Anschließend folgen auch hier umfangreiche Worte des Dankes an das Rathaus-, Forst- und Bauhofteam, den Kindergärten die Schule, die Feuerwehr, die Glaubensgemeinschaften die Vereine sowie die Gewerbetreibenden. Die Ortsvorsteher befinden, dass Herr Kech mit der Amtsübernahme vor großen Herausforderung stehe. Herr Braun hat tiefe Spuren hinterlassen die nur schwer auszufüllen sein werden. Die Ortsvorsteher stehen ihm hierbei gerne mit Rat und Tat bei Seite und hoffen auch wie bisher auf eine enge Zusammenarbeit und einen engen Austausch auch von Seiten des Bürgermeisters. Nicht jede Sache sei Chefsache, manchmal helfen auch andere Perspektiven und Herangehensweisen.
Abschließend dankt er Gremium für die Zukunftsweisenden Entscheidungen und schließt ebenfalls mit umfangreichen Dankes- und Wunschbekundungen.
Jahresschlussworte des Gemeinderates, vorgetragen durch die 1. Bürgermeisterstellvertreterin Katja Hertell
Auch Frau Hertell fühlt sich bei der Erinnerung an das Narrentreffen im Frühjahr in eine andere Zeit zurückversetzt. Anschließend überschlugen sich die Ereignisse. Jedoch war und ist die Gemeinde in den Händen der Verwaltungsspitze gut aufgehoben. Die Kasse ist bei Frau Lütte gut aufgehoben. Herr Bürgermeister Fritschi hat durch entschlossenes Handeln und Kurskorrekturen die richtige Weichen, für die unsichere Zukunft gestellt. Der Gemeinderat steht einheitlich hinter diesen Entscheidungen, diese Einheit wird auch weiterhin gebraucht und müsse bewahrt bleiben. Des Weiteren blickt der Gemeinderat mit Freude auf die Amtsübernahme von Thomas Kech, welcher in Walter Braun einen tollen Lehrmeister hatte.
Abschließend spricht auch Sie umfangreiche Worte des Dankes an das Rathaus-, Forst- und Bauhofteam, den Kindergärten die Schule, die Feuerwehr, die Glaubensgemeinschaften die Vereine sowie die Gewerbetreibenden.